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2005

Der neue Weg - ein Erfolg

FANFARONADE 2005 in Cottbus mit guter Resonanz

                                                                                                                                              14.06.2005

Die „15. Offene Meisterschaft des Märkischen TurnerBundes (MTB) für Naturtonfanfarenzüge“ am 11. Juni in Cottbus wurde ihrem Ruf gerecht, eine Standortbestimmung für die besten Fanfarenzüge zu sein. Denn sie war wieder ein Symbol ausgezeichneter Fanfarenmusik. Das lag vor allem am gesamten Äußeren. Denn zum zweiten Mal nach 1991 wurde die FANFARONADE nicht von einem Verein vorbereitet.

Die Stadtverwaltung und die ansässige, in diversen Großveranstaltungen erfahrene Agentur Kleitz & Wirth GbR, hatten die Fäden in der Hand und leisteten eine tolle Vorbereitung; sekundiert von MTB-Vizepräsident Bernd Schenke, der vor 15 Jahren diesen Wettkampf in Berlin-Charlottenburg ins Leben rief und erstmals organisierte.

Das Stadion der Freundschaft, bundesligatauglich mit dem FC Energie Cottbus, war eine ideale Kulisse für Aktive und Zuschauer gleichermaßen. Alle Vereine konnten akustisch und optisch aus dem Vollen schöpfen, und die rund 2 500 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Schon deshalb war Cottbus ein gutes Pflaster für die FANFARONADE.

Im Marschwettbewerb am Vormittag erklang von allen Vereinen der für dieses Jahr komponierte und von vielen Zügen gemeinsam einstudierte Marsch „La Copa“ aus den Federn von Bernhard Bosecker und Karsten Kähler. Im anschließenden Umlauf, mit dem Titel „Mignon“, waren die typischen technischen Elemente wie Schwenkung, Ausrichten in der Bewegung, Anhalten und Anmarschieren zu meistern.

Am Ende führte der KSC Strausberg bereits mit einem dicken Punktepolster vor dem überraschend starken FZ Dresden und dem FZ Potsdam, der nur mit wenigen Hundertsteln vor den Berliner Stadtfanfaren rangierte. Die Spielgemeinschaft Markkleeberg/Crimmitschau sowie der FZ Ilmenau komplettierten das Klassement.

Im Rahmenprogramm setzten der Spielmanns- und Hörnerzug TSG Lübbenau 63 e. V., der Spielmannszug „Cottbuser Musikspatzen“ e. V., das Blasorchester Cottbus e. V., das Jugendblasorchester Zielona Gora (Polen) und die Rudolf-Roß-Musikschule Hamburg ganz eigene Akzente. Insbesondere sprach die Performance der jungen polnischen Gäste im Verbund mit den Cottbusser Musikern das Publikum in besonderer Weise an und kann als Merkstein für zukünftige Veranstaltungen gelten.

Am Nachmittag dann die Showvorträge, die trotz des windigen und kühlen Wetters die Herzen der Zuschauer erwärmten, Szenenapplaus und Ovationen anstifteten. Schon beim ersten Starter, dem FZ Ilmenau als Letztplatzierten des Marschwettbewerbs, war die faire und entspannte Atmosphäre auf der Tribüne zum Greifen nah. Das setzte sich bei der gleichfalls musikalisch hoch stehenden und mit ansehnlichen Elementen gespickten Show der Spielgemeinschaft Markkleeberg/Crimmitschau fort.

Die folgenden Starter aus Berlin, Potsdam, Dresden und der spätere Meister Strausberg lieferten sich eine hochklassige Auseinandersetzung. Die Punktabstände der Showvorträge sind für sich genommen zwar recht groß, aber das Leistungsniveau hat sich dennoch nach oben hin über alle Starter hinweg positiv entwickelt.

Die international erfahrenen Kampfrichter lobten insbesondere die bläserische Weiterentwicklung von Ilmenau und der sächsischen Spielgemeinschaft. Erneut konnte der KSC Strausberg die Meisterehren in Empfang nehmen, und das gleich dreimal: für den Marsch- und den Showwettbewerb sowie als Gesamtsieger.

Überraschend erkämpfte sich der FZ Dresden ebenfalls dreimal Silber. Der wiederangetretene FZ Potsdam hielt mit seinen Mitteln dagegen und belegte in Marsch, Show und damit in der Gesamtwertung den Bronzerang.

Mit unglücklicher Tagesform wurden die Berliner Stadtfanfaren in allen Kategorien nur Vierter. Auf Rang fünf rangierte die Spielgemeinschaft Markkleeberg/Crimmitschau, die wie der Sechste, der FZ Ilmenau, couragiert zu Werke gingen und stark beeindruckten.

Die Ergebnisse der Brandenburger-Berliner Vereine wurden wieder als Wertung für die Landesmeisterschaften 2005 übernommen, und so holte sich Strausberg auch hier den Titel und die Goldmedaille. Potsdam erspielte Silber, die Berliner Bronze.

Der Wettkampfabend klang im Rock’n Roll-Rhythmus in der Lausitz-Arena aus, wo sich die Sieger berechtigt feierten, aber auch die fairen Gesten des Dankes an die Konkurrenten nicht zu kurz kamen.

Der Stadtverwaltung Cottbus, der Oberbürgermeisterin und Schirmherrin, Karin Rätzel, und der Agentur Kleitz & Wirth gebührt ein großer Dank für das gelungene Experiment - das an sich keines war - beim ersten Engagement dieser Art. Und so startet im nächsten Jahr, am 10. Juni, an derselben Stelle die FANFARONADE 2006.

Die Lausitzmetropole bleibt damit ein gutes Pflaster für die Fanfarenzüge, und wenn sich alle Optionen als positiv erweisen, wird hier eine festere Heimstatt für das Fanfaren-Event errichtet. Die Vereine werden sich die Erfahrungen zu eigen machen und weitere Verbündete werben. Andere Vereine - die auch als Zuschauer in Cottbus weilten - sollten nachgeführt und mit zielgenauer Ansprache zur Teilnahme am wiederzubelebenden „Pokalwettbewerb“ gewonnen werden.

Insofern wäre es nicht verkehrt, der FANFARONADE einen Werkstattcharakter zuzumessen, um langfristig die Naturtonfanfarenzüge zu stabilisieren und noch mehr feste Partner für neue Vorhaben zu überzeugen.

Text: Herbert Großmann

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