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Die Entstehungsgeschichte der B/Es-Umschaltfanfare

Die Entstehung der B/Es-Umschaltfanfare geht zurück in das Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt waren die Fanfarenzüge des DTSB der DDR einheitlich mit langen Es-Fanfaren und zu besonderen Auftritten zusätzlich mit Signalhörnern in B ausgerüstet, um mit den Spielmannszügen gemeinsam musizieren zu können.

Vielfältige Hinweise von Fanfarenzugleitern bezüglich

  • der Unhandlichkeit bei der gleichzeitigen Verwendung von zwei Instrumenten;
  • dem in dieser Zeit aufkommenden Wunsch der Fanfarenzüge, Choreografien und Musikschauen zu laufen bei der die lange Es-Fanfare nur eingeschränkte Bewegungsformen zuließ;
  • der Schwierigkeiten in der Nachwuchsausbildung von Kindern mit der langen, unhandlichen und schwereren Es-Fanfare;
  • der Problematik, dass das Signalhorn zunehmend zur Mangelware wurde und damit das gemeinsame Spiel – vor allem bei den Musikschauen zu den Deutschen Turn- und Sportfesten in Leipzig - in Frage gestellt war,

haben Gerhard Müller und Bernd Schenke bewogen, eine neue technische Innovation auf den Weg zu bringen: die B/Es-Umschaltfanfare.

Die B/Es-Umschaltfanfare
Grafik: Enrico Blank, Strausberg

Die Umsetzung ihrer Idee erfolgte zu den X. Weltfestspielen 1973 in Berlin. Während sich Gerhard Müller um die technisch-musikalisch Seite kümmerte, sicherte Bernd Schenke mit dem Materiallager des DTSB in Leipzig die praktische Umsetzung und Finanzierung. Übrigens, eine Umschaltfanfare kostete im Jahr 1972 60 Mark der DDR.

Die aus der Not geborene Idee trat sofort einen ungeahnten Siegeszug an, modernisierte die Fanfarenzüge, veränderte die bisherige Fanfarenmusik grundlegend und eröffnete die Möglichkeit, Musikshows zu laufen, mit der Fanfarenzüge heute zur Weltspitze im Showmarschieren zählen.

Die B/Es-Umschaltfanfare gehört aktuell zur meist eingesetzten Fanfare in den neuen Bundesländern und hat schon Anfang der 90er Jahre Liebhaber in den alten Bundesländern gefunden. Mittlerweile spielt eine bereits beträchtliche Anzahl von Fanfarenzügen in den alten Bundesländern auf diesem Instrument, das durch seine zwei Stimmungen eine weit größere Tonanzahl zur Verfügung hat, als herkömmliche Fanfaren.

Verschiedene Anbieter produzieren unterschiedliche Ausführungen des Instruments. Die B/Es-Umschaltfanfare ist die derzeit am häufigsten produzierte Fanfare in Deutschland und wird mittlerweile auch in anderen Ländern Europas gespielt.

Bild entnommen mit freundlicher Genehmigung aus der Fanfarenschule "Bernhard Bosecker", Grafik: Enrico Blank,  Strausberg

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Videos von den Musikschauen der Spielleute des DTSB der DDR zu den Turn- und Sportfesten in Leipzig 1969 bis 1987